Wir fuhren aus der Hauptstadt los mit der Aussicht auf ein Rekord-Hitze-Wochenende, aber zumindest in der Hoffnung dass der Küstenwind etwas Linderung bringen könnte. Einige unserer eingeplanten Paddler sind aber trotzdem auf der Strecke geblieben – dahinsiechend mit dem C oder anderen Wehwehchen. Aber so leicht lassen wir uns nicht unterkriegen – also erstmal am Freitagabend das Wochenende in geselliger Runde beim Italiener einläuten.
Wir haben uns für die Kurzstrecke (ca. 250m) und die Langstrecke (ca. 1350m) im Training gut vorbereitet. Der Samstag startete wie angesagt mit blauem Himmel und dem Feuerball am Himmel – perfekte Bedingungen also, um sich in der Gischt des durchs Wasser pflügenden Bootes abzukühlen. Die abwechslungsreiche Kulisse der Ryck und deren Yachten in Ostseenähe machte Vorfreude auf einen spannenden Renntag und einen unterhaltsamen Abend. Aber erstmal noch um Aushilfen bitten – ein großes Dankeschön geht an die Paddler vom Team der HSG Greifswald und Arabros, auf deren paddelkräftige Hilfe wir uns immer wieder verlassen konnten!!
Der erste Vorlauf startete mit etwas Verzögerung durch einige Segelboote, die von den Anlegern auf den Bodden flüchteten. Man könnte meinen, dass uns die Wartezeit hat etwas träge werden lassen. Der erste Lauf war bei den Spreepoints Dragons - wie schon in Königs-Wusterhausen - anscheinend zum Aufwachen reserviert. Jedenfalls sind unsere studentischen Gäste Alex und Johanna sind regatten-getauft und wir konnten uns von Lauf zu Lauf verbessern und fanden Stück für Stück zu uns! Im dritten Rennen - dem Zwischenlauf - lieferten wir uns mit den Polizisten der Ryck Rangers ein haaresscharfes Duell und landeten doch im C-Finale. Aber da haben wir dann nochmal erbarmungslos geballert – der Teamkaptain und Steuermann sprachlos. Das Spreepoint-Feeling kitzelt die erfahrenen Dragons wieder und zeigt unseren neuen Mitgliedern, was für ein wunderbaren Sport und was für ein cooles Team sie sich ausgesucht haben!
Mit der Motivation aus diesem letzten Kurzstreckenrennen stellten wir uns am späten Nachmittag der Langstrecke. Erstmal gemächlich zum Start an der Brücke hochfahren, um die Hitze und die vorherigen vier Rennen aus den Knochen zu vertreiben. Dann hieß es ein letztes Mal für den Tag „Are you ready? – Attention – GO!“ auf der Außenbahn. Vom Start super weggekommen und gut in den druckvollen Ausdauerschlag reingekommen – bis zur Hälfte hatten wir hartnäckige Gesellschaft auf der Schilfbahn. Nochmal die Schlagfrequenz kurz angehoben – alle super mitgezogen - und dann kam sie – die Fähre. Unser Steuermann Krolli musste einen Bogen auf die Mittelbahn fahren. Das Team neben uns nutzte die Gelegenheit und hängte sich an uns – uff! Unsere Trommlerin Isabel fordert nochmal mehr Druck – autsch! Auf den letzten Metern fehlen uns unsere ausgefallenen Berliner und wir laufen als drittes über die Ziellinie. Danach totale Erschöpfung und noch viel mehr Stolz darauf, dass wir trotz geschmälerter und noch unerfahrener Besetzung mit anderen Sportteams auf Augenhöhe gekämpft haben und konstante Leistung zeigen konnten!
Auf der Siegerehrung stoßen wir also auf unseren 7. Platz auf der Kurzstrecke und den 9. Platz auf der Langstrecke an. Die Greifswalder Veranstalter machen anschließend mit Band und DJ noch Stimmung und zumindest da brauchen wir als Berliner keine Zeit, um uns zusammenzufinden. Das Kultgetränk „Berliner Luft“ aus der Kühlbox gezerrt und die Tanzschuhe geschnürt! Wir lassen die Sonne, die uns den ganzen Tag malträtiert hat, singend untergehen und widmen uns voll und ganz der Teambildung. Für einige von uns klingt das Wochenende dann am Sonntag gemeinsam nach dem Ausschlafen auf dem Klostermarkt und am Strand Eldena aus.Wir sehen uns am Montag zum Auswertungstraining und sind gespannt, was für Eindrücke geblieben sind und welches Resümee unsere „neuen“ und „alten“ Paddler aus diesem Wochenende gezogen haben!
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